Nachhaltigkeit

Da wir (noch) keine eigene Herstellung von Textilien haben, beziehen wir unsere Waren von größeren Herstellern (Vorrangig EarthPosititve, Stanley/Stella und Neutral). Hierbei kommen für uns nur die am höchsten zertifizierten Produkte in Betracht, unser Einkauf sortiert hier vor der Auswahl von Schnitten bereits schon aus. Trotz dieser hohen Standards gibt es keine komplett einheitlichen Siegel, daher haben wir einen Pool an Zertifizierungen, welche wir euch gerne vorstellen.

 

Global Organic Textile Standard (GOTS)

Eine ökologische und sozial verantwortliche Textilproduktion soll mehr und mehr in Mode kommen und zur Selbstverständlichkeit in der Textilbranche werden. Der Global Organic Textile Standard (GOTS) wurde von international führenden Standardorganisationen entwickelt. Handel und Industrie hatten zuvor nachdrücklich einheitliche Verarbeitungskriterien für Biofasern gefordert. So wurden weltweit anerkannte Richtlinien erarbeitet, die eine nachhaltige Herstellung von Textilien gewährleisten, angefangen von der Gewinnung der biologisch erzeugten, natürlichen Rohstoffe über eine umwelt- und sozialverantwortliche Fertigung bis hin zur transparenten Kennzeichnung. Das GOTS Logo und -Lizenzierungssystem soll dem Verbraucher eine glaubwürdige Qualitätssicherheit bieten. Mehr Informationen

 

Fair Wear Foundation (FWF)

Die Fair Wear Foundation (FWF) ist eine gemeinnützige Organisation, die gemeinsam mit ihren Mitgliedsunternehmen und weiteren Partnern wie Gewerkschaften, NGOs, Fabriken, Unternehmensverbänden und Regierungen ein klares Ziel verfolgt: die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie. Um langfristige Lösungen zu schaffen, arbeitet die Fair Wear Foundation auf verschiedenen Ebenen: Regelmäßig überprüft, bewertet und berichtet sie öffentlich über die Fortschritte der Mitgliedsunternehmen. Dazu zählen zum einen Kontrollen in den Produktionsstätten vor Ort sowie Interviews mit Arbeiter*innen. Zum anderen überprüft die Fair Wear Foundation auch die Geschäftspraktiken der Unternehmen und ihren Einfluss auf die Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten. Das Zertifikat der Fair Wear Foundation ist unser Standardzertifikat, da es nicht nur einen Lösungsansatz gegen Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz gibt. Die Fair Wear Foundation glaubt an eine sinnvolle Kombination vieler Maßnahmen, so werden die Schlüsselkomponenten vereint um grundlegende Veränderungen in den Produktionsphasen der Textilindustrie zu ermöglichen. Mehr Informationen

 

Fair Trade Cotton

Dieses Siegel ist eines der Zertifikate unserer FairShare Produkte, das Fairtrade-Siegel steht für fair angebaute und gehandelte Produkte. Alle Zutaten eines Produktes, die unter Fairtrade-Bedingungen erhältlich sind, müssen Fairtrade-zertifiziert sein. Die Fairtrade-Standards sind das Regelwerk, das Kleinbauernorganisationen, Plantagen und Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einhalten müssen und Handel(n) verändert. Sie umfassen soziale, ökologische und ökonomische Kriterien, um eine nachhaltige Entwicklung der Produzentenorganisationen in den Entwicklungs- und Schwellenländern zu gewährleisten. Baumwolle wird genau wie z.B. Kaffee an der Börse gehandelt. Für Kleinbauern bedeutet dies, dass sie den Marktschwankungen ausgesetzt sind und mit Baumwollplantagen in Industrieländern konkurrieren müssen.  Der Fairtrade-Mindestpreis hilft den Bauern die Kosten einer nachhaltigen Produktion zu decken. Er richtet sich nach den verschiedenen Baumwoll-Qualitäten und Anbauregionen. Wenn der lokale Marktpreis über dem Fairtrade-Mindestpreis liegt, muss der höhere Preis bezahlt werden. Der Fairtrade-Mindestpreis für Bio-Baumwolle ist höher, als der für konventionell angebaute Baumwolle. Mehr Informationen

 

SA8000

Das freiwillige Siegel SA8000 zeichnet den Herstellungsprozess des Textils aus. Dabei sind die Verbesserung der Arbeits- und Sozialbedingungen das Ziel. Das Siegel berücksichtigt dabei Kategorien wie Kinderarbeit, Zwangsarbeit oder auch Arbeitszeiten. 

Das Siegel wurde von der NGO Social Accountability International (SAI) entwickelt. Mehr zu dieser NGO findet ihr hier: https://sa-intl.org/

Laut Siegelklarheit.de erfüllt der SA8000 Siegel “besonders hohe Anforderungen in den Bereichen Glaubwürdigkeit und soziales”. Mehr dazu unter: https://www.siegelklarheit.de/8-sa8000

 

PETA approved Vegan

Damit Endverbraucher einen eindeutigen Nachweis für vegane Modeartikel haben, welche frei von tierischen Bestandteilen sind, wurde das Peta-Approved Vegan Label eingeführt. Mit dieser Kennzeichnung positionieren sich Unternehmen für ethische Produktionsweisen für die kein Tier leiden muss. Wir vertreiben und veredeln Bekleidung ohne tierische Bestandteile und Tierversuche, was ein wichtiger Bestandteil unserer nachhaltigen Firmenphilosophie ist. Mehr Informationen

 

Oeko-Tex Standard 100

Der Standard 100 by Oeko-Tex prüft Textilien auf Schadstoffe und deren Rückstände. Hierbei müssen sämtliche Bestandteile den Kriterien entsprechen, also auch Knöpfe oder Reißverschlüsse. Die Produkte müssen frei sein von Schadstoffen, die gesetzlich verboten und reglementiert sind wie Azo-Farbstoffe, Formaldehyd, Pentachlorphenol, Cadmium und Nickel. Auch gesundheitsschädliche Chemikalien, für die es keine explizite gesetzliche Regelung gibt, beispielsweise Pestizide, dürfen nicht in den Textilien gefunden werden. Zudem wird auf einen hautfreundlichen pH-Wert und auf Farbechtheit getestet. Mehr Informationen

 

Organic 100 Content Standard (OCS 100)

Der OCS 100 Standard gilt für Produkte mit 95-100% biologisch angebauten Materialien, hierbei dürfen maximal 5% anderer Materialien verwendet werden (Bsp. Bambus, jedoch keine konventionelle Baumwolle). Der Standard sichert ab, dass die hinzugefügten Fasern aus biologisch angebauten Materialien bestehen. Mehr Informationen

 

Global Recycled Standard (GRS)

Der Global Recycled Standard (GRS) ermöglicht es Unternehmen den genauen Anteil an recyceltem Material in einer Ware zu erfassen und durch die Produktionskette weiter zu verfolgen. Der übergeordnete  „Content Claim Standard“ definiert bei dem GRS unter anderem die Rückverfolgbarkeit von Waren sowie die Transparenz in der Produktionskette. Wie unsere zuvor genannten Zertifikate setzt der Global Recycled Standard soziale Verantwortung im Unternehmen voraus und definiert zugelassene und ausgeschlossenen chemische Zusätze. Durch zum Teil erlaubte chemische Zusätze im Recycling wird ein striktes Umweltmanagement und eine Ermittlung und Rückverfolgbarkeit des Recyclingmaterials im Produkt als Kriterium vorausgesetzt. Mehr Informationen

 

Was wir darüber hinaus machen

Bei Runway Nature durchzustöbern bedeutet auch, viele Textilien aus einer kohlestoffarmen Produktion zur Auswahl zu haben. Zum Beispiel wird durch die closed-loop Produktion eines Herstellers die CO2-Emission erheblich reduziert; und zwar während des gesamten Produktzyklus – von Anbau der Biobaumwolle über Bearbeitung, Verpackung und Transport. Jede Station im Produktionsprozess wird geprüft. Die benötigte Energie kommt aus erneuerbaren Energieressourcen, vor allem Windkraft. Der natürliche CO2 Ausstoß während des Anbaus und während des Transports wird kompensiert durch eine Mehrproduktion an grüner Energie.

Im Bereich des Versands gehen wir umweltschonend mit unseren Ressourcen um, wir nutzen 100% wiederverwertbare bzw. bereits genutzte Kartons, welche das Siegel des Blauen Engels besitzen. Bevor sich das Paket auf den Weg macht, kleben wir dieses mit einem lösungsmittelfreien Packband aus recycelten Kunststoff fest. Der Versand erfolgt über die jeweilige umweltfreundliche Variante des Paketdienstes oder über ein Teammitglied von Runway Nature, hierbei sind wir spontan und umweltfreundlich unterwegs.

Im Bereich der Textilien achten wir auf existenzsichernde Löhne, dieser wurde beispielsweise von einem unserer Hersteller in Zusammenarbeit mit Fair Fashion Network und BSD Consulting initiiert. Im Rahmen dieses Projekts wurde ein Lohn ermittelt, der einer typischen Familie in diesem Gebiet ein auskömmliches Leben ermöglicht. Die Differenz zwischen tatsächlichem und existenzsicherndem Lohn wurde dann umgerechnet in einen extra Betrag für jedes Produkt, das in der Fabrik hergestellt wird. Dieser Aufpreis, der auf die Kosten des Textils aufgeschlagen wird, wird separat ausgewiesen und geht mit der monatlichen Lohnabrechnung direkt an die Arbeiter*innen und wird durch die Fair Wear Foundation kontrolliert. Erkennen könnt ihr die Produkte anhand des “FairShare”-Labels. Wir arbeiten stetig daran den Anteil auf 100% zu erhöhen, denn existenzsichere Löhne sind unserer Auffassung nach ein Menschenrecht.

 

Noch nicht genug von Siegeln?

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat mit dem Tool “Siegelklarheit” einen wahren Helfer im Dschungel der Siegel. Probiert es dich einfach aus, einfach hier klicken.